Gesundheit

Mann kommt nicht zum Orgasmus beim Sex

Mann kommt nicht zum Orgasmus beim Sex

Dass Männer immer zum Orgasmus kommen, gilt für viele als selbstverständlich. Doch die Realität sieht anders aus: Auch beim Mann kann es zu Problemen wie verzögerter Ejakulation, ausbleibendem Samenerguss oder kompletter Anorgasmie kommen. Diese Form der Orgasmusstörung ist nicht nur beim Sex belastend, sondern kann das Selbstwertgefühl, die Beziehung und die Freude an sexueller Nähe erheblich beeinflussen.

In diesem Artikel erfährst du, welche möglichen Ursachen hinter Mann kommt nicht zum Orgasmus stecken, wie betroffene Männer damit umgehen können und welche Wege es gibt, um doch noch den Höhepunkt zu erreichen.

Was bedeutet eine Orgasmusstörung beim Mann?

Eine Orgasmusstörung beschreibt das Ausbleiben des Orgasmus oder eine massive Verzögerung, bis ein Mann zum Höhepunkt zu kommen vermag. Fachlich spricht man hier von Anorgasmie oder, wenn es nur um den verzögerten Samenerguss geht, von ejaculatio retarda.

Viele glauben, dass ein Mann beim Geschlechtsverkehr automatisch den Orgasmus beim Sex erlebt. Doch das stimmt nicht. Manche betroffene Männer haben Probleme beim Orgasmus zu bekommen, obwohl sie eine gute Erektion haben und die Stimulation intensiv spüren. Für Partnerinnen und Partner ist das oft frustrierend, weil beim Sex nicht mehr die gleiche Nähe entsteht.

Die Orgasmusfähigkeit beim Mann ist ein sensibles Zusammenspiel von Körper, Psyche und Lust. Wenn es hier Störungen gibt, kann das tief verunsichern und das Gefühl vermitteln, dass ein Orgasmus nicht möglich ist.

Orgasmus und Samenerguss – was passiert dabei eigentlich im Körper?

orgasmus und samenerguss

Viele setzen Ejakulation und Orgasmus gleich. Doch das ist nicht korrekt. Ein Samenerguss kann auch ohne das intensive Lustgefühl stattfinden, das wir als Orgasmus zu erleben kennen.

Beim Orgasmus beim Mann laufen verschiedene Prozesse im Körper ab: Die Hoden kontrahieren, der Penis pumpt Samenflüssigkeit heraus, und das Gehirn schüttet Hormone aus, die das Gefühl des Höhepunkts erzeugen.

Kommt es zum ausbleibenden Orgasmus, ist diese Kette unterbrochen.

Besonders wichtig: Der Samenerguss kann auch ausbleiben, obwohl die Erektion stabil ist. Ebenso kann es zum Höhepunkt kommen, aber ohne sichtbaren Samenergusses. Dieses Phänomen nennt man auch „trockene Ejakulation“.

Mann kommt nicht zum Orgasmus: Häufige Ursachen

Dass ein Mann beim Sex keinen Höhepunkt erreicht, ist häufiger, als viele denken. Studien zeigen, dass bis zu 15 % der Männer irgendwann einmal Probleme haben, beim Sex nicht zum Orgasmus zu kommen.

Zu den häufig auftretenden Ursachen gehören Stress, Leistungsdruck, Müdigkeit oder einfach fehlende Konzentration auf die sexuellen Aktivität. Gerade das Gefühl, „ich bekomme ich keinen Orgasmus“, kann den Kopf so blockieren, dass der Orgasmus ausbleibt.

Auch die Angst, nicht „männlich genug“ zu sein, verstärkt die Störung. Diese Spirale macht es noch schwerer, den Orgasmus zu kommen zu lassen.

Ausbleibender Samenerguss beim Sex: körperliche Erkrankungen als Auslöser

Eine wichtige Ursache für den ausbleibenden Orgasmus können Erkrankungen sein. Diabetes etwa schädigt Nervenbahnen, die für die Stimulation beim Orgasmus zuständig sind. Auch Herz-Kreislauf-Probleme oder hormonelle Störungen beeinflussen die Orgasmusfähigkeit.

Manchmal ist auch eine organische Ursache wie eine Verletzung an den Nerven im Beckenbereich entscheidend. Ebenso können Medikamente wie Antidepressiva oder Blutdrucksenker den ausbleibenden Orgasmus verstärken.

Das Ausbleiben des Samenergusses kann daher ein Warnsignal für gesundheitliche Probleme sein. Ein Besuch beim Urologen oder eine Abklärung in der urologischen Praxis ist dann sinnvoll.

Psychische Faktoren und die Wechselwirkung zwischen physischen und psychischen Ursachen

Nicht immer ist es nur der Körper. Sehr häufig wirken physischen und psychischen Faktoren zusammen. Angst vor Versagen, Beziehungsprobleme oder traumatische Erfahrungen können den Orgasmus beim Sex blockieren.

Die Wechselwirkung zwischen physischen und psychischen Komponenten sorgt dafür, dass die Störung oft komplex ist. Selbst wenn eine gute Erektion vorhanden ist, kann es beim Sex keinen Orgasmus geben, wenn die innere Anspannung zu groß ist.

Besonders belastend ist dies, wenn der Mann eigentlich Lust empfindet, aber der Orgasmus ausbleibt. Mit zunehmendem Alter kann dies häufig auftreten, weil die Dysfunktionen im Körper sich verstärken.

Death Grip Syndrom und Porno-Konsum: Moderne Probleme der Orgasmusfähigkeit

Ein Phänomen der Neuzeit ist das sogenannte Death Grip Syndrom. Dabei gewöhnt sich der Penis durch extrem feste Masturbation an einen Druck, den eine Partnerin oder ein Partner beim Sex nicht reproduzieren kann. Die Folge: Der Orgasmus beim Sex bleibt aus.

Auch zu viel Porno-Konsum verändert die Orgasmusfähigkeit beim Mann. Die ständige Überreizung sorgt dafür, dass beim Geschlechtsverkehr die reale Stimulation nicht mehr ausreicht, um den Orgasmus zu erleben.

Hier hilft oft eine bewusste Pause von Selbstbefriedigung und Pornografie, um die Sensibilität des Penis neu zu kalibrieren und das mehr vom Sex wieder möglich zu machen.

Verzögerter Samenerguss und Ejaculatio retarda – wenn es ewig dauert

verzögerter samenerguss

Eine der häufigsten Formen der Orgasmusstörungen ist der verzögerte Samenerguss, medizinisch auch ejaculatio retarda genannt. Dabei dauert es extrem lange, bis ein Mann kommt, oder es passiert gar nicht.

Für viele Partnerinnen ist es zwar zunächst angenehm, dass der Mann beim Sex „lange kann“, doch irgendwann wird es für beide Seiten belastend. Wenn der Orgasmus zu bekommen fast unmöglich wird, leidet die Intimität.

Ursachen können hormonelle Probleme, Medikamente oder psychische Blockaden sein. Auch eine veränderte Intravaginal Ejaculation Latency Time (die medizinische Messung der Dauer bis zum Höhepunkt) zeigt, wie sehr die Bandbreite hier variieren kann.

Vorzeitiger Samenerguss und Erektionsstörungen: Wenn Dysfunktionen Hand in Hand gehen

Das Gegenteil des verzögerten Orgasmus ist der vorzeitige Samenerguss – auch vorzeitige Samenerguss genannt. Hier kommt es zu schnell, oft schon kurz nach dem Eindringen.

Dieses Problem geht häufig Hand in Hand mit Erektionsstörungen oder sogar erektile Dysfunktion. Denn der Druck, den Höhepunkt zu erreichen, führt zu Fehlreaktionen. So kommt es beim Mann entweder zu vorzeitigem oder ausbleibendem Orgasmus.

Solche Dysfunktionen sind nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend. Sie erfordern eine behutsame Behandlung, die Körper und Psyche gleichermaßen einbezieht.

Wann sollte ein Mann zum Urologen? – Hilfe aus der urologischen Praxis

Wenn das Ausbleiben des Orgasmus oder ein fehlender Samenerguss über längere Zeit anhält, ist ein Besuch beim Urologen ratsam.

Der Facharzt prüft, ob eine organische Ursache oder Erkrankung wie Diabetes vorliegt. In der urologischen Praxis werden auch hormonelle Werte gemessen und Nervenfunktionen getestet.

Manchmal reicht es schon, Medikamente umzustellen, um die Orgasmusprobleme beim Mann zu lösen. Wichtig ist: Ein Arztbesuch zeigt, dass ein Orgasmus möglich bleibt und Hilfe nah ist.

Tipps und Lösungen für mehr vom Sex und einen erfüllten Orgasmus

Auch wenn es frustrierend ist – ein ausbleibender Orgasmus bedeutet nicht das Ende der Lust. Oft helfen kleine Veränderungen im Alltag: weniger Stress, bewusstes Entspannen und offene Gespräche mit dem Partner.

Ein wichtiger Tipp ist, den Penis anders zu stimulieren, statt immer nur die gleiche Art der Masturbation zu nutzen. Auch neue Stellungen beim Sex oder mehr Vorspiel können helfen, die Erregung zu steigern.

Manchmal ist es sinnvoll, professionelle Hilfe wie Sexualtherapie oder Beratung in Anspruch zu nehmen. So lässt sich die Orgasmusfähigkeit steigern und wieder mehr vom Sex genießen.

Fazit: Mann kommt nicht zum Orgasmus

Dass ein Mann beim Sex nicht zum Höhepunkt kommt, ist keine Seltenheit. Ursachen reichen von körperlichen Erkrankungen wie Diabetes, über Medikamente bis hin zu psychischen Blockaden. Auch moderne Phänomene wie Death Grip Syndrom oder übermäßiger Porno-Konsum können dazu führen, dass der Orgasmus ausbleibt.

Wichtig ist, das Thema offen anzugehen. Denn wenn ein Orgasmusprobleme beim Mann erkannt wird, ist ein Orgasmus möglich – sei es durch Behandlung, Umstellung von Gewohnheiten oder mehr Offenheit in der Partnerschaft.

Kurz gesagt: Auch wenn es frustrierend ist, wenn der Mann nicht kommen kann – es gibt Wege, den fehlenden Orgasmus zu überwinden und den Höhepunkt zu erreichen.

Wie ist deine Reaktion?

Aufregend
0
Interessant
0
Liebe es
0
Unsicher
0

Antwort verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr in:Gesundheit

Next Article:

0 %