Erektionsstörungen treffen nicht nur Männer im höheren Alter. Auch immer mehr unter 40 leiden darunter. Die Ursachen sind vielfältig – von Stress bis hin zu körperlichen Vorerkrankungen. Trotzdem bleibt das Thema für viele ein Tabu. Gerade junge Männer sprechen selten offen darüber. Statt Hilfe zu suchen, ziehen sich viele zurück.
Erektile Dysfunktion unter 40 – kein Einzelfall
Viele denken: Erektionsstörungen betreffen nur ältere Männer. Doch Studien zeigen ein anderes Bild. Die Ergebnisse aus der Untersuchung von 27.000 Männern zeigen, dass etwa 10 % der unter 40-jährigen an erektiler Dysfunktion leiden. Und die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen.
Aber was genau bedeutet eigentlich „Erektile Dysfunktion“ (ED)? Medizinisch spricht man davon, wenn ein Mann über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten regelmäßig keine Erektion bekommt oder diese nicht lange genug anhält. Gelegentliche „Pannen“ zählen nicht dazu. Die Ursache kann psychisch oder körperlich sein – oft ist es sogar eine Mischung aus beidem.
Psychische Ursachen: Wenn der Kopf nicht mitspielt
Bei jungen Männern steckt hinter einer Erektionsstörung oft kein körperliches Problem. Stattdessen steht der Kopf im Weg. Leistungsdruck, Stress im Job oder private Sorgen schlagen schnell aufs Sexleben. Das Gehirn schaltet dann quasi auf „Notbetrieb“. Die Folge: Es entsteht keine Erektion – oder sie hält nicht lange an.
Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen können die Lust und die körperliche Reaktion deutlich hemmen. Wer sich dauerhaft niedergeschlagen oder überfordert fühlt, hat meist keine Energie für Intimität. Dazu kommen Versagensängste, die sich mit jeder gescheiterten Erektion verstärken. Ein Teufelskreis entsteht: Je größer die Angst, desto schlechter klappt es beim nächsten Mal.
Auch die Beziehung spielt eine Rolle. Häufige Streitigkeiten, unausgesprochene Konflikte oder sexuelle Unzufriedenheit können sich direkt auf die Erektion auswirken. Dabei muss es nicht gleich eine schwere Krise sein. Manchmal reicht schon ein kleiner Konflikt, der im Alltag mitschwingt.
Hier hilft vor allem eins: reden. Mit dem Partner, einem Therapeuten oder einem Arzt. Denn oft reicht schon ein Gespräch, um Druck abzubauen und den Kopf wieder frei zu bekommen.
Körperliche Ursachen: ED als Warnzeichen
Nicht immer steckt die Psyche dahinter. Auch der Körper kann der Grund sein, warum es im Bett nicht mehr klappt. Besonders bei Männern unter 40 sind Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck oder Rauchen oft beteiligt. Sie schädigen die Blutgefäße – und genau diese sind entscheidend für eine Erektion.
Denn: Eine Erektion entsteht durch eine verstärkte Durchblutung im Penis. Wenn die Gefäße verengt sind, bleibt der Blutfluss aus. So kann der Körper die notwendige Spannung nicht aufbauen. Auch Diabetes mellitus spielt eine große Rolle. Der dauerhaft erhöhte Blutzucker schädigt Nerven und Gefäße – und damit die Erektionsfähigkeit.
Ein weiterer häufiger Auslöser ist ein hormonelles Ungleichgewicht. Ein zu niedriger Testosteronspiegel kann zu Antriebslosigkeit, sexueller Unlust und schließlich zu ED führen. Auch Drogenkonsum, insbesondere Kokain oder Cannabis, stören die Erektion. Gleiches gilt für übermäßigen Alkoholkonsum.
Wichtig ist: ED kann das erste Warnzeichen für ernstere Krankheiten sein. Wer früh gegensteuert, kann nicht nur sein Sexleben verbessern, sondern auch seine allgemeine Gesundheit schützen.
Was tun, wenn’s ernst wird?
Viele Männer warten zu lange, bis sie Hilfe suchen. Doch wenn Erektionsprobleme öfter auftreten, lohnt sich ein Gespräch mit einem Arzt. Heute muss man dafür nicht mehr in eine Praxis gehen. Online-Angebote bieten diskrete und schnelle Hilfe – ganz ohne Wartezimmer oder peinliche Gespräche am Empfang.
Eine Möglichkeit ist zum Beispiel die Behandlung mit PDE-5-Hemmern wie Tadalafil, Sildenafil oder Vardenafil. Der Wirkstoff hilft dabei, die Durchblutung im Penis gezielt zu verbessern. Allerdings wirken diese Medikamente nur bei sexueller Erregung – es löst also keine unkontrollierte Erektion aus. Die Wirkung kann dann aber bis zu 36 Stunden anhalten, was vielen Männern mehr Flexibilität gibt.
Wer allerdings Sildenafil oder Tadalafil rezeptfrei sucht, landet schnell bei Anbietern, die keine ärztliche Kontrolle bieten. Das ist riskant. Denn Medikamente wie diese unterliegen der Verschreibungspflicht – aus gutem Grund. Nur ein Arzt kann entscheiden, ob die Behandlung sicher ist.
Fazit
Erektionsstörungen sind kein Altersproblem. Auch junge Männer können betroffen sein – oft durch Stress, ungesunde Gewohnheiten oder körperliche Ursachen. Wer ehrlich zu sich ist und früh reagiert, hat gute Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung. Hilfe gibt es – diskret und wirksam.