Wir reden heute mal Tacheles: Vagina Formen – was gibt’s da überhaupt? Was viele gar nicht wissen: Wenn wir von der „Vagina“ sprechen, meinen wir im Alltag oft eigentlich die Vulva.
Die Vulva ist der äußere Teil des weiblichen Genitals, also das, was du von außen sehen kannst. Die Vagina hingegen ist der innere Teil, also quasi die „Scheide“ selbst.
Aber hey, wir bleiben heute locker und schauen uns an, was es für Vulva-Formen gibt, welche Unterschiede es gibt, und warum es absolut normal ist, dass keine Vulva aussieht wie die andere. Du hast dich schon immer gefragt, ob deine Vulva „normal“ ist? Hier kommt die gute Nachricht: Es gibt gar kein „normal“
Die Basics: Vulva, Vagina, Scheide – was ist was?
Bevor wir in die Details der Vagina Typen springen, lass uns kurz klären, was genau was ist.
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Vulva: Der äußere Bereich, also die sichtbaren Teile: Schamlippen (bzw. korrekt: Vulvalippen), Klitoris, Klitorisvorhaut, Harnröhrenöffnung, Scheideneingang.
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Vagina: Der innere Bereich, also die Scheide selbst, die vom Scheideneingang bis zum Gebärmutterhals reicht.
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Klitorisvorhaut: Die kleine Hautfalte, die wie eine „Kapuze“ über der Klitoris liegt.
Wenn also jemand über Vagina Formen spricht, meint er meist die verschiedenen Vulva-Formen. Und da gibt’s so viele wie Menschen auf diesem Planeten!
Warum sehen Vulven so unterschiedlich aus?
Das ist wohl die meistgestellte Frage: Warum sehen Vulven so unterschiedlich aus?
Ganz einfach: Weil jeder Körper einzigartig ist. Deine Ohren sehen anders aus als die deiner Freundin. Deine Nase ist anders als die deiner Schwester. Genau so ist es auch mit deiner Vulva.
Unterschiede gibt es bei:
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Größe und Form der inneren und äußeren Vulvalippen
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Länge und Aussehen der Klitorisvorhaut
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Färbung der Haut
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Sichtbarkeit der inneren Schamlippen
Und das alles ist vollkommen normal. Trotzdem glauben viele Frauen, ihre Vulva müsste aussehen wie aus der Werbung oder aus Pornos – perfekt symmetrisch, glatt und unsichtbar. Das ist der sogenannte Barbie-Vulva-Mythos. Aber dazu gleich mehr.
Vulva-Formen gibt’s wie Sand am Meer
Wissenschaftlich gibt es keine offizielle Klassifikation der Vulva-Formen, aber im Alltag haben sich ein paar Begriffe durchgesetzt, um die typischen Unterschiede zu beschreiben.
Die 4 bekanntesten Vulva-Typen:
Barbie oder Barbie-Vulva
Hierbei sind die inneren Vulvalippen kaum oder gar nicht sichtbar, weil sie vollständig von den äußeren Schamlippen bedeckt sind.
Das entspricht dem, was man oft in Werbung oder Filmen sieht. Daher auch der Name „Barbie-Vulva“. Viele halten das fälschlicherweise für das „Ideal“, aber tatsächlich haben nur wenige Frauen diesen Typ.
Tulip (Tulpe)
Bei der Tulip-Vulva schauen die inneren Vulvalippen leicht aus der Mitte hervor, ähnlich wie die Blätter einer Tulpe. Es wirkt zart und blütenhaft – daher der Name.
Curtains (Vorhänge)
Hierbei sind die inneren Vulvalippen deutlich länger als die äußeren und schauen weit heraus. Das wird manchmal abfällig als „Hängende Vorhänge“ bezeichnet – was total unfair ist, denn auch das ist eine ganz normale Form.
Asymmetrische Vulva
Wie der Name schon sagt, sind hier die beiden Seiten der Vulva nicht symmetrisch. Eine innere oder äußere Vulvalippe kann größer, länger oder dicker sein als die andere. Klingt außergewöhnlich? Ist es aber nicht. Fast jede Vulva ist in irgendeiner Form asymmetrisch.
Vulva-Galerie: Wie Vulva aussieht, zeigen echte Bilder
Wer sich mal wirklich anschauen will, wie unterschiedlich eine Vulva aussieht, der sollte sich eine Vulva-Galerie anschauen. Im Netz gibt es viele Projekte, die echte, unbearbeitete Bilder von Vulven zeigen, um zu zeigen, wie normal Vielfalt ist.
Eines der bekanntesten ist „The Great Wall of Vagina“, wo Frauen aus aller Welt ihre Vulva als Gipsabdruck verewigen ließen.
Warum ist das wichtig?
Weil wir viel zu oft nur retuschierte, künstliche oder operierte Bilder sehen. Eine echte Vulva-Galerie kann helfen, den eigenen Körper besser zu akzeptieren.
The Great Wall Of Vulva (@thegreatwallofvulva) • Instagram-Fotos und -Videos evo ubaci koju sliku 😀
Intimchirurgie: Wenn Frauen ihre Vulva ändern lassen
In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Intimchirurgie gestiegen. Viele Frauen fühlen sich unsicher, weil ihre Vulva nicht aussieht wie die „perfekte Barbie-Vulva“.
Dabei sind Operationen wie die Verkleinerung der inneren Vulvalippen oft gar nicht medizinisch notwendig, sondern rein ästhetisch motiviert.
Wichtig: Wenn du über Intimchirurgie nachdenkst, solltest du dich vorher gut informieren und dir bewusst sein, dass die Vielfalt der Vulva-Formen vollkommen normal ist.
Unterschiede gibt es auch innen
Auch wenn wir hier viel über die äußeren Unterschiede sprechen, gibt es natürlich auch innen Unterschiede. Nicht jede Vagina ist gleich eng oder gleich lang.
Auch die Empfindlichkeit der Klitoris oder die Position der Klitorisvorhaut können variieren. Diese Unterschiede haben keinen Einfluss darauf, ob du „normal“ bist oder nicht.
Vagina-Typen und Sex
Viele fragen sich: Gibt es eigentlich Vagina-Typen, die „besser“ oder „schlechter“ für Sex sind? Die Antwort: Nein!
Wie du Sex empfindest, hängt nicht von der Form deiner Vulva oder Vagina ab, sondern von ganz vielen Faktoren – etwa, wie wohl du dich fühlst, wie gut du erregt bist und wie gut du deinen eigenen Körper kennst.
Vulvalippen: Klein, groß, sichtbar, unsichtbar – alles okay!
Ein Riesenthema, das immer wieder aufkommt, sind die Vulvalippen.
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Manche Frauen haben sehr kleine innere Vulvalippen, die sich hinter den äußeren verstecken.
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Andere haben große, sichtbare innere Vulvalippen, die herausschauen.
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Wieder andere haben große äußere Schamlippen, die viel vom Rest verdecken.
Keine dieser Varianten ist „besser“ oder „schlechter“. Und ja, es gibt sogar Frauen mit asymmetrischen Vulvalippen – auch das ist völlig normal!
Vulva sieht niemals „falsch“ aus
Ein ganz wichtiger Punkt: Deine Vulva sieht niemals „falsch“ aus. Viele Mädchen und Frauen denken, ihre Vagina müsste aussehen wie aus einem Porno oder wie eine „Barbie-Vulva“, um schön zu sein.
Aber die Wahrheit ist: Diese Bilder zeigen oft nur einen winzigen Ausschnitt der Realität – oft noch stark bearbeitet.
In der Realität ist Vielfalt die Norm. Jede Vulva-Form ist einzigartig, und das macht sie schön.
Vulva und MS: Was hat das miteinander zu tun?
Vielleicht hast du schon mal gelesen, dass Frauen mit MS (Multiple Sklerose) Probleme im Intimbereich haben können. Tatsächlich kann MS zu Taubheitsgefühlen oder veränderter Empfindsamkeit führen – auch an der Vulva oder Vagina.
Das hat aber nichts mit der Form der Vulva zu tun, sondern mit den Nervenbahnen. Wenn dich das betrifft, solltest du unbedingt mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen.
Zusammengefasst: Welche Vulva-Formen gibt es?
Hier nochmal ein kleiner Überblick:
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Barbie-Vulva (glatt, nichts sichtbar)
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Tulip-Vulva (innere Lippen leicht sichtbar)
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Curtains-Vulva (innere Lippen sehr sichtbar)
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Asymmetrische Vulva (verschiedene Größen)
Und: Es gibt sicher noch tausend andere Kombinationen!
Muss ich mir Sorgen machen?
Kurz gesagt: Nein!
Wenn du keine Schmerzen hast, keine Beschwerden, keinen medizinischen Grund – dann brauchst du dir über die Form deiner Vulva oder Vagina keine Sorgen zu machen. Viel wichtiger ist, dass du lernst, dich selbst zu akzeptieren und deinen Körper zu lieben.
Fazit: Deine Vulva ist perfekt, so wie sie ist!
Am Ende des Tages ist es egal, ob du eine Barbie-Vulva, eine Tulip-Vulva, eine Curtains-Vulva oder eine asymmetrische Vulva hast. Es gibt keine „perfekte“ Form. Und ganz ehrlich: Die meisten Menschen denken beim Sex nicht darüber nach, wie eine Vulva aussieht, sondern wie sich der Moment anfühlt.
Wenn du dich trotzdem unsicher fühlst, schau dir mal eine Vulva-Galerie an oder rede mit anderen Frauen – du wirst überrascht sein, wie normal deine Unsicherheiten sind.
Und wenn du jemals über eine Intimchirurgie nachdenkst, nimm dir Zeit, informiere dich gut und überlege, ob du es wirklich für dich tun willst – oder nur wegen unrealistischer Schönheitsideale.