Intimpiercings sind längst kein Tabuthema mehr und werden von vielen Frauen als Ausdruck von Individualität, Sinnlichkeit und persönlichem Stil getragen.
Doch wie bei jedem Piercing spielt die Wahl des richtigen Schmucks eine zentrale Rolle – nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch für das Wohlbefinden und die Gesundheit.
In diesem Blogbeitrag erfahrt ihr, wie ihr das perfekte Material und die passende Größe für euren Intimpiercing Schmuck findet, um sowohl Komfort als auch Schönheit zu vereinen.
Warum die Wahl des richtigen Materials so wichtig ist
Beim Intimpiercing geht es nicht nur um das Aussehen, sondern auch um das richtige Material, das für die empfindliche Haut im Intimbereich besonders gut verträglich ist.
Da das Piercing in einem sehr sensiblen Bereich getragen wird, ist es entscheidend, dass der Schmuck aus einem Material besteht, das keine Reizungen oder allergische Reaktionen hervorruft.
Chirurgenstahl
Chirurgenstahl ist eines der beliebtesten Materialien für Piercings, nicht nur im Intimbereich, sondern auch für andere Körperstellen. Er ist robust, hypoallergen und rostfrei, was ihn zu einer guten Wahl für Piercings macht.
Besonders für frisch gestochene Piercings ist Chirurgenstahl zu empfehlen, da das Material wenig allergische Reaktionen auslöst.
Allerdings sollten Menschen mit einer Nickelallergie darauf achten, auf Schmuck aus Chirurgenstahl zu verzichten, da in geringen Mengen Nickel enthalten sein kann.
Titan
Titan ist die wohl sicherste Wahl für Intimpiercings, da es vollständig biokompatibel ist und keinerlei Nickel enthält. Das bedeutet, dass es auch für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien eine ausgezeichnete Option darstellt.
Titan ist sehr leicht und verursacht daher weniger Druck auf das Piercing, was gerade im Intimbereich von Vorteil ist. Auch optisch überzeugt Titan durch seine glänzende Oberfläche, die edel und modern wirkt.
Ein weiterer Vorteil: Titan oxidiert nicht, sodass es auch langfristig seine Qualität behält.
Gold
Goldene Piercings verleihen dem Intimpiercing eine luxuriöse Note. Allerdings ist nicht jedes Gold für den dauerhaften Gebrauch im Intimbereich geeignet.
Es ist wichtig, nur auf hochwertigen Goldschmuck mit einem Feingehalt von mindestens 14 Karat zurückzugreifen. Geringere Goldgehalte enthalten oft andere Metalle wie Nickel oder Kupfer, die allergische Reaktionen hervorrufen können.
Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Oberfläche des Schmucks glatt und poliert ist, um Reizungen zu vermeiden.
Bioplast
Bioplast ist ein flexibles, leichtes und sehr hautfreundliches Material, das besonders für Frauen geeignet ist, die zu Allergien neigen oder in ihrem Beruf Schmuck tragen, der flexibel und diskret ist.
Bioplast lässt sich einfach reinigen und ist in verschiedenen Farben erhältlich, was es zu einer vielseitigen Wahl für Intimpiercings macht. Da es sich um ein nicht-metallisches Material handelt, besteht keinerlei Risiko von Metallallergien oder -reaktionen.
PTFE (Polytetrafluorethylen)
PTFE, auch bekannt als Teflon, ist ein weiteres flexibles, biokompatibles Material, das für Intimpiercings genutzt wird. Es ist besonders für Frauen zu empfehlen, die einen aktiven Lebensstil haben, da es sich angenehm an die Bewegungen des Körpers anpasst.
Zudem ist PTFE sehr leicht und verursacht kaum Druck auf die Haut, was den Heilungsprozess bei neuen Piercings unterstützen kann.
Die passende Piercing-Größe: Komfort trifft Ästhetik
Neben dem Material ist die Wahl der richtigen Größe entscheidend, um das Piercing angenehm zu tragen und gleichzeitig ästhetisch ansprechend zu gestalten.
Hierbei spielen sowohl der Durchmesser als auch die Länge des Piercings eine wichtige Rolle.
Die richtige Stabdicke (Gauge)
Die Dicke des Piercingstabs, auch „Gauge“ genannt, ist wichtig, um das Piercing dauerhaft bequem zu tragen und ein Herausreißen zu verhindern.
Die Standarddicke für Intimpiercings bei Frauen liegt in der Regel bei 1,6 mm (14G), kann aber je nach Piercingstelle variieren. Bei empfindlicheren Stellen wie dem Kitzler-Vorhautpiercing oder Schamlippenpiercings können auch dünnere Stäbe mit 1,2 mm (16G) verwendet werden, da diese weniger Druck ausüben.
Es ist jedoch ratsam, nicht zu dünne Stäbe zu wählen, da diese leichter herauswachsen oder das Gewebe beschädigen könnten.
Die richtige Länge
Die Länge des Piercings sollte so gewählt werden, dass es genügend Spielraum bietet, ohne jedoch zu lang zu sein. Ein zu kurzes Piercing kann Druck auf die Haut ausüben, was zu Schmerzen oder sogar Entzündungen führen kann.
Ein zu langes Piercing hingegen kann beim Bewegen oder Sitzen störend sein und sich verfangen.
Die Länge hängt stark von der Stelle und der individuellen Anatomie ab – eine erfahrene Piercerin oder ein erfahrener Piercer kann hier die beste Empfehlung aussprechen.
Für Schamlippenpiercings werden oft längere Schmuckstücke gewählt, während für das Kitzler-Vorhautpiercing kürzere Längen bevorzugt werden.
Schmuckvariationen: Ringe, Stäbe und mehr
Die Wahl des Schmucks – ob Ring, Barbell oder Curved Barbell – hängt nicht nur vom eigenen Geschmack, sondern auch von der Piercingstelle ab.
Für vertikale Kitzler-Vorhautpiercings eignen sich zum Beispiel Curved Barbells (gebogene Stäbe) besonders gut, da sie sich den Konturen der Haut anpassen. Schamlippenpiercings hingegen werden oft mit klassischen Ringen geschmückt, da diese flexibler und leichter zu tragen sind.
Wichtig ist, dass der Schmuck nicht zu schwer ist, da das zusätzliche Gewicht im Intimbereich zu einem unangenehmen Gefühl führen kann.
Heilungsprozess und Pflege von Intimpiercings
Das richtige Material und die passende Größe zu finden, ist nur der erste Schritt. Die richtige Pflege ist mindestens genauso wichtig, um den Heilungsprozess zu unterstützen und Infektionen zu vermeiden.
- Reinigen: Intimpiercings sollten regelmäßig mit einer milden Kochsalzlösung oder speziellen Piercingreinigern gesäubert werden. Vermeidet aggressive Seifen oder Desinfektionsmittel, die das empfindliche Gewebe reizen könnten.
- Hygiene: Während des Heilungsprozesses solltet ihr auf eine gründliche, aber sanfte Intimhygiene achten. Es ist ratsam, lockere Kleidung zu tragen, um Reibung zu vermeiden.
- Sexuelle Aktivitäten: In den ersten Wochen nach dem Stechen des Intimpiercings sollte auf sexuelle Aktivitäten verzichtet werden, um Irritationen oder Infektionen zu vermeiden. Sobald der Heilungsprozess abgeschlossen ist, sollte immer auf Sauberkeit und Schutz geachtet werden.
Wann sollte man den Piercer aufsuchen?
Sollten während des Heilungsprozesses starke Schmerzen, anhaltende Rötungen oder ungewöhnliche Schwellungen auftreten, ist es wichtig, den Piercer oder eine medizinische Fachkraft zu konsultieren.
Dies können Anzeichen einer Infektion sein, die rechtzeitig behandelt werden sollte, um Komplikationen zu vermeiden.
Fazit: Intimpiercing Schmuck – Komfort und Stil in Einklang bringen
Die Wahl des richtigen Materials und der passenden Größe ist entscheidend, um euer Intimpiercing sowohl bequem als auch stilvoll zu tragen.
Chirurgenstahl, Titan und Bioplast bieten eine hervorragende Verträglichkeit, während die passende Größe dafür sorgt, dass der Schmuck komfortabel sitzt und lange Freude bereitet.
Mit der richtigen Pflege könnt ihr sicherstellen, dass euer Intimpiercing nicht nur wunderschön aussieht, sondern euch auch langfristig keinerlei Probleme bereitet.
Denkt immer daran: Der persönliche Stil, Komfort und Hygiene sollten bei der Wahl des perfekten Intimpiercing Schmucks Hand in Hand gehen. Egal, ob dezent oder auffällig, der richtige Schmuck unterstreicht eure Individualität und sorgt dafür, dass ihr euch in eurem Körper rundum wohlfühlt!